Die Volkskrankheit Schnarchen
Der Tag war lang und Sie freuen sich nur noch auf Ihr Bett. Doch kaum sind die Augen geschlossen, werden Sie von einem Geräusch hochgeschreckt, welches wie eine LKW-Kolonne klingt, die quer durch Ihr Schlafzimmer donnert. Ein Blick über die Schulter und der oder die Schuldige ist gefunden. Seelig schlafend, bekommt der Schnarchende nichts von der unerholsamen Nacht seines Gegenübers mit. Ein kleiner Trost – Sie sind nicht allein. Schnarchen ist zu einer wahren Volkskrankheit mutiert und belastet Verursacher und Schlafpartner oft gleichermaßen. Lesen Sie hier Tipps, was wirklich gegen das Schnarchen helfen kann.
Schnarchen – mögliche Ursachen
Schnarchen entsteht, wenn Gaumensegel, Rachenzäpfchen und Zungengrund durch einen abgebremsten Atemstrom anfangen zu vibrieren. Fast jeder zweite Erwachsene ist mit zunehmendem Alter betroffen. Die Folge: Betroffene fühlen sich am nächsten Morgen unausgeschlafen und die Konzentration leidet. Ist der Leidensdruck bei sich selbst oder dem Schlafpartner besonders groß, sollten Sie sich nicht scheuen einen Arzt aufzusuchen.
Schnarchen – Tipps für erholsamere Nächte
Wir haben hier einige Tipps aufgelistet, die helfen können, das unliebsame Schnarchen zu verhindern oder abzuschwächen:
- Gewicht reduzieren: ein bewährtes Mittel ist die Reduktion des Gewichtes, denn auch Übergewicht führt zu Verengungen der Atemwege
- gesunde Ernährung: gesund, ausgewogen und vor allem nicht zu spät zu Abend essen, denn ein zu voller Magen mindert die Schlafqualität
- kein Alkohol und Nikotin: das Feierabendbierchen und die Zigarette danach sollten Sie sein lassen, denn Alkohol und Nikotin reduzieren die Atemaktivität und fördern so das Schnarchen
- keine Schlafmittel: diese reduzieren die Atmungsaktivität und provozieren so das Schnarchen
- nicht auf dem Rücken schlafen: dabei kann ein Kissen oder Tennisball im Rücken helfen, das Zurückdrehen zu verhindern; auch Rückenlageverhinderungsgurte sollen gute Erfolge erzielen
- Schnarchschiene: hilft beim Öffnen der Atemwege, indem der Unterkiefer und/oder die Zunge während des Schlafes nach vorne gebracht werden
- Pflaster und Klemmen: können zu einem reduzierten Schnarchverhalten verhelfen
- festen Schlafrhythmus finden: eine gesunde Schlafhygiene beeinflusst das Schlafverhalten positiv
- gut durchlüften: denn auch Staub oder Staubmilben können den Atemwegen zusetzen und Schnarchen begünstigen
- Nase gut befeuchtet halten: Nasensprays und Spülungen auf Meersalzbasis halten die Schleimhäute feucht und befreien die Nase von Schleim
- Operation: wenn nichts mehr hilft, hilft der Chirurg (z.B. Mandeloperation, Nasenscheidewandkorrektur, …)
Tipps für den Schlafpartner:
- zuerst einschlafen: versuchen Sie zuerst einzuschlafen, um schon in den Tiefschlaf zu gelangen, bevor das Schnarchkonzert beginnt
- getrennte Schlafzimmer: als letzte Konsequenz, sollten Sie über getrennte Schlafstätten nachdenken, damit jeder die nötige Erholung erhält